Multikulti mit Burgblick


"Schön eingewachsenes Grundstück, das außer ab und zu mal den vermoosten Rasen mähen keine Arbeit macht" – Mit diesen Worten wurde uns der relativ große Garten hinter dem Haus schmackhaft gemacht, und in unserer Unerfahrenheit haben wir das damals geglaubt.

Eigentlich hatten wir, da wir beide berufstätig waren, 1986 ein Haus mit einem kleinen Grundstück gesucht, das pflegeleicht sein sollte. Mit den Thujas und den mehr als 40 Fichten am Zaun, die im Durchschnitt ca. 7 Meter hoch waren, und ansonsten nur ein Rasen, hat das auch zugetroffen. Fünfzehn Jahre später waren die Fichten doppelt so hoch, die Äste hatten schon die Nachbargrundstücke abgeschattet. Nach einer Kettensägeübung der Feuerwehr und eigenen Fällarbeiten war ein ungewohnt großer Freiraum mit mehreren Brennholzständen entstanden, und der Startschuss für die Gartengestaltung gefallen. Ohne großen Plan ist über viele Jahre hinweg unserer Garten entstanden, den wir im Laufe der Zeit immer mal verändert haben, und in dem manche Pflanze öfters umziehen musste. 

Und wir haben dazu gelernt, beispielsweise haben wir das unbeliebte Moos mittlerweile schätzen gelernt. Da wir vor Jahrzehnten auch im Sommer noch genug Regen hatten, pflanzten wir unsere Lieblingspflanzen Rhododendren und Hortensien, die wir aktuell wegen des hohem Wasserbedarfs Zug um Zug auf Klimapflanzen umstellen. Über die in jahrelanger Arbeit entstandenen Buchsbaum-Beeteinfassungen und -Kugeln ist leider der Buchsbaumzünsler hergefallen, so dass wir uns von den meisten dieser Pflänzchen getrennt haben. Es hat, positiv ausgedrückt, "Platz für etwas Neues" gegeben.

Ein mit großen Kieselsteinen bedecktes Teilgrundstück haben wir vor einigen Jahren begrünt ohne die Steine wegzuräumen nachdem wir vorher mehrere hundert Kilo Efeu mit armdicken Wurzeln entsorgt hatten. Getreu dem Motto „regionaler geht’s nicht“ spielt die Versorgung aus dem Garten eine immer größere Rolle, bei der unser Gewächshäuschen wertvolle Dienste leistet. Edith ist mehr für die Bepflanzung zuständig, Paul mehr für Hoch-, Tiefbau und Elektrik. Jedenfalls ist uns in unserem Ruhestand noch nie "die Decke auf den Kopf gefallen", weil es im Garten fast immer irgendetwas zu tun gibt.

Wir verfolgen kein bestimmtes Motto, wir versuchen den Garten und die Bepflanzung multikulti locker ohne gerade Kanten zu gestalten. So stehen Blauglockenbaum, Pinie, Hainbuche und  Tamariske friedlich nebeneinander. Wie auch unsere Skulpturen. Neben den Stein-Skulpturen aus Asien, die eine beruhigende Wirkung ausstrahlen, haben auch Töpferwaren aus Deutschland ihren Platz gefunden. 


Edith und Paul Thauer
Gräfenbachstr. 4
55595 Gutenberg
Tel. 06706-316

Buchung von Gartenführungen:
Heide und Hubert Beicht (Tel. 06765-311 / Homepagewiesplacken@hotmail.de)

 

Unsere Termine


15. Juni 2025, 10:00-18:00 Uhr: Tag der Offenen Gartentür
Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.